Hallo Leute,
in den letzten Jahren war ich oft mit DSA und D&D 3.X unzufrieden, welches die Spiele sind, die in meinem Bekanntenkreis am meisten gespielt werden. Daher habe ich mich weiter umgeschaut und folgende Systeme probegespielt:
Dungeonslayers 1x gespielt, 1x geleitet
Savage Worlds 3x gespielt (1x davon in einem Fantasysetting, d.h. Aventurien)
D&D next 1 x gespielt
Labyrinth Lord 3x gespielt, 1x geleitet
Zuerst muss ich sagen, dass mir alle vier Systeme, die ich ausprobierte als Spieler besser gefielen als DSA oder D&D 3.X. Letzteres möchte ich gar nicht mehr als Spieler spielen und DSA auch eher ungern.
Als SL bin ich weiterhin dabei Pathfinder zu leiten, warte aber darauf, dass D&D next herauskommt.
Nun zu meinem Eindruck der einzelnen Spiele:
Alle Systeme sind einfach und schlank!
Platz 4
Dungeonslayers:
+
Es war super einfach ins Spiel zu kommen. Charaktere sind schnell erstellt. Es macht Spaß drauf los zu spielen.
-
Das „Fertigkeitensystem“ funktioniert nicht wirklich gut.Link
Es gefällt mir nicht, dass man nach dem Kampf so einfach wieder geheilt wird und der Heiler so einen riesen Unterschied macht.
Fazit:
Das System ist so schnell, dass man gut spontan ein Dungeon2Go einstreuen kann. Dazu ist Dungeonslayers gemacht. Regelmäßig kann man es auch spielen, aber dazu würde ich andere Systeme vorziehen. Als SL finde ich DS mittelmäßig, da es zwar einfach ist, aber das Grundprinzip der Proben ausgereifter und mehr aus einem Guss sein könnte. Trotzdem ist DS eine innovative Bereicherung und als Ein-Mann-Projekt mehr als gelungen.
Platz 3
Savage Worlds:
+
Savage Worlds Aventurien fühlt sich toll an. Anders als DSA-Aventurien, aber toll und mMn besser. Die Kämpfe machen besonders Spaß, wenn man mit Bodenplänen spielt. Die Regeln sind einfach und schnell.
-
Ich mag keine explodierenden Würfel.
Fazit:
Das beste an SW ist, dass es gelungen ist ein wirklich gutes generisches System zu bauen, das für fast jedes Setting, oder vielleicht sogar für jedes(?), zu gebrauchen ist. Ich würde durchaus gerne wieder SW spielen, finde es aber besonders für abgeschlossene Abenteuer auf Cons toll. Für regelmäßige Treffen mit der eigenen Runde kann man denke ich zu jedem Setting ein maßgeschneidertes System finden, gegen das, das generische SW zwar ankommt, aber letztenlich doch schwächer ist. (Obwohl mir z.B. für Serenity/Firefly kein System einfällt was ich vorziehen würde. Das ist aber nunmal kein Fantaysetting.)
Platz 2
D&D next:
+
Gerade das Kampfsystem hat mich überzeugt. Es ist schnell, spanned, aus einem Guß, mMn innovativ und traditionell zugleich, ein Kampfsystem das über 5 Editionen an Entwicklung und Erfahrung hinter sich hat.
-
Wird es so etwas wie einen PowerSurge, d.h. immer bessere Feats etc., durch neue Veröffentlichungen geben? Ich gehe davon aus. Klar kann man auch nur mit den Grundregeln spielen, muss sich aber erst darauf einigen.
Nach dem Encounter ist man schnell wieder voll, wie bei Dunsgeonslayers, allerings sind die Ecounter selbst durchaus tödlich und man kann leicht durch optionale Regeln die Heilung nach dem Encounter einschränken.
Fazit:
D&D wurde seit Jahrzenten kontinuierlich weiter entwickelt. Einige Änderungen waren mutig, aber gerade D&Dnext fühlt sich nach dem an was man unter D&D versteht. Sie sind ihren Wurzeln treu geblieben und haben weiter an dem perfekten Produkt gefeilt, unter Verwendung der Ressourcen eines großen Konzerns.
Es bleibt abzuwarten, wie D&D ausschaut, wenn die Druckertinte getrocknet ist.
Platz 1
Labyrinth Lord:
+
Schnell, einfach, tödlich, spannend, oldschool!
-
Die Regeln sind 20-30 Jahre älter als bei den Systemen auf Platz 2-4, natürlich merkt man das. Was micht aber mehr stört, ist, dass es in dem Buch keinen Idex gibt und es besser strukturiert sein könnte. Man sucht oft lange, bis man die entsprechende Tabelle, Regel findet.
Fazit:
Ich bin noch zu jung, um mit der D&D Red Box zur großen Zeit des Rollenspiels gespielt zu haben, aber allein weil ich als Kind HeroQuest geliebt habe kommt auch bei mir das OldSchoolFeeling auf. Schnell, einfach, tödlich, spannend, oldschool! Unsere Gruppe vernachlässigt dabei eher das „Rollen spielen“, aber das ist sehr erfrischend.
Als SL scheint D&D next das System meiner Wahl zu werden, da man alles damit machen kann, was ich will und dies ohne großen Aufwand, intuitiv und improvisiert. In etwa kann, SW das auch, aber nicht so gut.
Als Spieler gefällt mir D&D next auch, aber ich habe mich für LL auf Platz 1 entschieden, da es mir gerade unglaublich viel Spaß macht. Außerdem könnte es sein, dass es zu den Spielen gehört, denen ich zuerst mit Skepsis begegnete, sie dann aber um so begeisterter spiele.